Drogen- und Suchtrat ist geheim, weil er geheim ist.

Nach einer längeren Periode hat Abgeordnetenwatch die Antwort der deutschen Drogenzarin, dass der Drogen- und Suchtrat geheim sei, weil er geheim ist, wieder online gestellt. Wie mitgeteilt wurde, hat es sich um ein Identitätsproblem des Fragenstellers gehandelt.

Die Namen der Vertreter der jeweiligen Organisationen werden nicht veröffentlicht. Die Sitzungen sind nach der Geschäftsordnung des Drogen- und Suchtrats nicht öffentlich, daher werden auch die Sitzungsprotokolle nicht veröffentlicht. (Mechthild Dyckmans, FDP)

Das ist mal eine Antwort, die man in Richtung eines Kleinkindes erwartet – aber nicht gegenüber von mündigen Bürgern, die sich offensichtlich mit der Thematik auseinandersetzen.

Da ich ausserdem ein Problem mit solchen dünnen Antworten habe, habe ich vor kurzem eine Informationsfreiheitsgesetz-Anfrage wegen dem Drogen- und Suchtrat eingereicht. Die Entwicklung dazu gibt es in diesem Artikel: IFG-Anfrage zum Drogen- und Suchtrat beim BMG eingegangen. Ich bin gespannt, ob die Aktenlage wieder so schwach ist, wie bei der Kokablatt-Anfrage oder dem Reuter-Trautmann Bericht.

Update

Der Drogen- und Suchtrat scheint nicht mehr Geheim zu sein. Die aktuelle Lage in dem Artikel Drogen- und Suchtrat nicht mehr geheim?

Update zwei

Wenn die Teilnehmerliste geheim sei, warum hat der Drogen- und Suchtrat dann eigentlich Fotos im Netz? Eine Anfrage auf Abgeordnetenwatch von Axel Junker.