Erstes Globales Forum von Produzenten illegalisierter Pflanzen vom 29-31.1.2009 in Barcelona/Spanien

Warum kultivieren Menschen in bestimmten Regionen der Welt Pflanzen, die von internationalen Verträgen als illegal deklariert wurden? Das ist die bestimmende Frage auf die das „Erste Globale Forum der Produzenten illegalisierter Pflanzen“ (FMPCDI) eine Antwort zu geben versucht. Das Globale Forum findet vom 29. bis 31. Januar 2009 in Barcelona/Spanien statt.

Logo des Globalen Forum der Produzenten illegalisierter Pflanzen
Das FMPCDI soll ein Raum für Dialoge sein in dem die Teilnehmer ihre Erfahrungen austauschen, Probleme besprechen und ihre Situation reflektieren können. Es soll um zukünftige Zusammenarbeit gehen um die Menschenrechte in den betreffenden Gemeinschaften zu schützen und Modelle für nachhaltige Entwicklungen aufzuzeigen.

An dem Forum werden mehr als 50 führende Hersteller von agrikulturellen Produkten wie Cannabis, Mohn und Coca sowie Organisationen aus dem sozialen Bereich aus Asien, Lateinamerika, Afrika und Europa teilnehmen und zum ersten Mal auf mehr als 20 internationale Experten, Nicht-Regierungsorganisationen, Regierungsorganisationen und Produzenten aus anderen Kontinenten treffen.

Weitere Hintergründe – im Video

Dieses Treffen soll sicherstellen, dass die Stimmen der betroffenen Menschen über die Richtung der zukünftigen weltweiten Drogenpolitik auf der UN-Hauptversammlung zu Drogen (UNGASS) gehört werden. Die Sitzung der Vereinten Nationen zu Drogen, auf der internationale Strategien gegen diese Art von Pflanzen festgelegt werden, findet im März 2009 in Wien statt.

Die Situation der Menschen, die Pflanzen herstellen welche als illegal angesehen werden:

Die Besorgnis der internationalen Gemeinschaft über den Anstieg des Handels und Konsum illegalisierter Substanzen wächst. Hinter all diesen Problemen stehen die lokalen Gemeinschaften in Asien, Lateinamerika und Afrika, die diese Pflanzen kultivieren. Millionen von Personen leben oder überleben von der Produktion und haben dennoch die niedrigsten Einkommen in der Kette des internationalen Drogenhandels.

Coca Leafs on Market

Kriminalisiert, arm und hilflos, ungeschütze Aktoren – ihre Stimme wird von den Regierungen ihrer Länder nicht gehört, nicht einmal von internationalen Organisationen, die politische Strategien ausdenken, von denen sie „theoretisch“ profitieren. Für die internationale Gemeinschaft zählen sie einfach nicht.

Berichten der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2005 zufolge betrugen die illegalen Opium-Mohnpflanzungen 150.000 Hektar in Asien. Kokablätter wurden auf 160.000 Hektar in Peru, Bolivien und Kolumbien angebaut. Alleine in Marokko betrug die Cannabisanbaufläche – nach den Daten der UN-Drogenbehörde UNODC – im Jahre 2003 134.000 Hektar. Wir sind jetzt im 21. Jahrhundert – nach einem Jahrhundert Verträge, die diese Pflanzen und ihre Produzenten illegalisieren, sie aggressiven repressiven Gesetzen unterwerfen, die in den meisten Fällen die grundlegenden Menschenrechte verletzen (gewaltsame Ausrottung ohne Alternativen, Sprühungen mit Pflanzenvernichter, Haft und Deportation usw..) – ist das Problem nicht kleiner geworden sondern größer!

Opium Farmers

Von diesem Standpunkt aus haben verschiedene Organisationen und Persönlichkeiten sich entschlossen ein Globales Forum zu dieser Problematik zu veranstalten.

Wer ist CERAI

CERAI ist die spanische Abkürzung für „Centre of Rural Studies and International Agriculture“, einer Nicht-Regierungsorganisation, sekulär, progressiv und unabhängig. Sie tauchte das erste mal 1994 in Valencia auf, als eine Organisation, die sich um den Spanischen und Europäschen Pflanzenanbau kümmern wollte. Nach eigener Definition ist es eine Organisation, die sich als Teil und Referenzpunkt einer Bewegung für nachhaltige Entwicklung, Solidarität, Respekt gegenüber den Menschenrechten und partizipativer Demokratie sieht.

Das Forum findet statt in:

CENTRE ESPLAI
C/Riu Anoia, 42-54
08820 El Prat de Llobregat
Barcelona

Organisator: CERAI

Partnerschaften: Association des Populations de Montagne du Monde (APMM), Transnational Institute (TNI) und das Washington Office on Latin America (WOLA)

Unterstützung durch: German Cooperation Agency (GTZ), Fundation pour le progrès de l’Homme (FPH), Open Society Institut (OSI) and Barcelona Solidària (Barcelona Council).

Kontakt für mehr Informationen:

Communication Management of FMPCDI-CERAI
Phone: 96 352 18 78
e-mail:comunicacion@cerai.es
Verantwortliche Person: Sara Muñoz

Secretariat of the FMPCDI-CERAI
Phone: 678 131 850
e-mail: fmpcdi.secretaria@cerai.es
Verantwortliche Personen: Julia Volpe, Anabel Carreras und Javier González Skaric