Neuer Verdampfer für medizinisch dosiertes Cannabis noch in 2015

Israel ist schon bekannt für die Industrie rund um ihr „medizinisches Cannabis-Programm“. Die Firma Syqe aus Tel Aviv stellt nun mit Hilfe der Regierung einen Verdampfer für Cannabisblüten, welcher für medizinische Dosierungen zu gebrauchen sein soll. Die Version für Zuhause soll noch in diesem Jahr erscheinen, eine Version für das Krankenhaus steht in den Startlöchern. Medizinisches Marihuana wurde vom israelischen Gesundheitsministerium das erste mal 1992 zugelassen. Seit 2007 hat das Ministerium ein formales Programm für medizinisches Marihuana gestartet, zu dem nunmehr als 20000 Patienten gehören.

„Es ist extrem wichtig zu wissen, was eine Person mit einer bestimmten Krankheit bekommt, so Dr. Mechoulam. „Nicht jede Krankheit wird durch die gleiche Art von Marihuana oder die gleiche Dosierung beeinflusst. Es gibt Marihuanamixturen mit viel THC und wenig CBD, oder anders herum. Es gibt einige Krankheiten, die nur durch CBD beeinflusst werden können, wie zum Beispiel Epilepsie.“ Das Team um Dr. Mechoulam hat in den 1960er Jahren die Chemie von Marihuana untersucht sowie das Endocannabinoidsystem entdeckt, welches im Körper für viele Regulierungen zuständig ist. Dies umfasst auch die Entdeckung der Cannabinoidrezeptoren sowie der körpereigenen sogenannten Endocannabinoide wie Anandamid, nach dem sanskitwort Ananda, Glückseligkeit, benannt.

Das besondere an diesem neuen Verdampfer ist die immer gleiche Dosierung. Die Patienten erhalten „Kassetten“ mit einer gleichmässig bleibenden Dosierung von Cannabinoiden aus natürlichen Cannabisblüten.

Grafikdarstellung Syqe Prozess für Dosis-Kassetten mit Marihuanablüten
Syqe Prozess für Dosis-Kassetten mit Marihuanablüten

Die Krankenhausversion soll über das eigentliche Gerät hinaus auch eine Fürsorger-Funktion verfügen, welches die Dosierung und Blutplasmakonzentration im Auge behalten soll.

Klinische Studien mit dem SYQE-Gerät haben eine 3-fach höhere Effektivität gegenüber dem Rauchen und eine doppelte Effektivität gegenüber dem Verdampfen ergeben. Durch die immer gleiche Dosierung sei der Blutplasmalevel bekannt und besser abschätzbar.