Studie: THC verstärkt Aktivität bei positiven emotionalen Inhalten

Cannabis als Medizin GrafikEine neu veröffentlichte Studie zeigt, dass THC aus der Cannabispflanze die Gehirnaktivität für positive emotionale Inhalte verstärkt. Marihuana verbessert die Glücklichkeit, so dass auch der gewaltige Sprung nach unten in den Selbstmordraten erklärbar wäre, in den Staaten, in denen Medizinalhanf verfügbar ist. Cannabinoide werden manchmal auch Anandanamide genannt, nach Ananda, dem Sanskritwort für die Abwesenheit von Unglück.

Eur Neuropsychopharmacol. 2013 Aug 5. pii: S0924-977X(13)00195-8. doi: 10.1016/j.euroneuro.2013.06.009.

Das Endocannabinoidsystem und emotionale Verarbeitung: Eine pharmakologische fMRI Studie mit ∆9-tetrahydrocannabinol.

Bossong MG, van Hell HH, Jager G, Kahn RS, Ramsey NF, Jansma JM.

Aus dem Abstrakt


Verschiedene psychiatrische Störungen wie starke Depressionen werden mit Abnormalitäten in der emotionalen Verarbeitung assoziiert. Die Evidenz zeigt einen Anteil des Endocannabinoidsystems in der Verarbeitung von Emotionen und somit in damit verbundenen Abnormalitäten. Die Anzeichen dafür häufen sich. In der vorgestellten Studie haben wir die Rolle des Endocannabinoidsystems in der Verarbeitung von positiven und negativen emotionalen Inhalten bei gesunden Probanden untersucht. Eine pharmakologische Studie mit funktionaler Magnetresonanzbildgebung wurde Plazebokontrolliert und Cross-Over Design erstellt um die Effekt des Endocannabinoidagonisten ∆9-tetrahydrocannabinol (THC) auf Gehirnfunktionen, die der emotionalen Verarbeitung zugeschrieben werden zu beobachten. Performanz und Gehirnaktivität wurden während der Stimuligabe mit negativen („angstvollem Gesicht“) oder positiven Inhalten („glückliches Gesicht“) nach Plazebo und THC-Gabe bewertet . Nach der THC Gabe war die Performanzgenauigkeit für Stimuli mit negativen Inhalten vermindert, aber nicht für die Stimuli mit positiven emotionalen Inhalten.

Unsere Aufgabe aktivierte ein Netzwerk der Gehirnregionen in der Amygdala, dem orbitofrontalen Gyrus, dem Hippocampus, dem Scheitellappen, dem Prefrontalen Cortex und Regionen im Okzipitallappen. THC interagierte mit dem emotionalen Inhalten, da die Aktivität in diesen Netzwerk reduziert war für negative Inhalte, während die Aktivität für positive Inhalte erhöht war. Diese Ergebnisse zeigen dass THC-Gabe die negative Einstellung in der emotionalen Verarbeitung reduziert. Dies fügt Evidenz am Menschen zu der These hinzu, dass das Endocannabinoidsystem in der Modulation der Gefühlsverarbeitung beteiligt ist. Unsere Ergebnisse zeigen auch eine mögliche Rolle für das Endocannabinoidsystem in der abnormalen Verarbeitung von Emotionen und dies könnte Relevant für die Behandlung von psychiatrischen Störungen wie starker Depressionen sein.

via The endocannabinoid system and emot… [Eur Neuropsychopharmacol. 2013] – PubMed – NCBI, marijuanagatewaytohealth.com