Verarbeitung

Hanf ist die ursprüngliche Pflanze zur Papiergewinnung (s.v.). Aus Hanffasern gewonnenes Papier ist wesentlich besser und haltbarer als Papier aus Holzzellulose. Hanf ist eine sehr schnell wachsende (4 m Höhe in 6 Monaten) und hinsichtlich der Bodenzusammensetzung anspruchslose Pflanze; aus einem ha Hanf-Anbaufläche läßt sich pro Jahr viermal so viel Zellulose gewinnen wie aus einem ha Wald: Die vermehrte Nutzung der Hanfpflanze als Papierlieferant kann damit dazu beitragen, den Kahlschlag der Urwälder dieser Erde zu stoppen.

Die Hanffasern lassen sich außerdem zu sehr hautverträglichen Textilien weiterverarbeiten, und die Samen liefern ein wertvolles (THC-freies) Speiseöl, das reich ist an lebenswichtigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Die Blüten der Hanfpflanzen werden außerdem zur Herstellung von Kosmetika und neuerdings (z.T als Hopfenersatz) auch zum Brauen bekömmlicher (und teilweise psychoaktiv wirkender*) Biere verwendet. * Versuchsprojekte hierzu z.B. seit 1997 in Berlin

Die Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis in der Medizin sind überaus vielfältig: Bei Krebs- oder Aids-Patient(inn)en beseitigt es infolge der Chemotherapie auftretenden Übelkeit und Erbrechen, es steigert den Appetit und wirkt leicht schmerzstillend. Die Harze der Pflanze wirken zudem antiepileptisch, sie senken den Augeninnendruck bei Glaukomen (grüner Star) und beugen so einer drohenden Erblindung vor. THC wirkt ferner bei multipler Sklerose und lindert Bronchialkrämpfe bei Asthmatikern.

Trotz all dieser positiven Wirkungen ist die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken in Deutschland (anders als in vielen anderen Staaten) immer noch nicht zugelassen, was eine Unverantwortlichkeit insbesondere gegenüber den Krebs- und Aidspatient(inn)en darstellt. (Weitere Informationen zu diesem Thema können Interessierte auch beim Verein „Cannabis und Medizin“ erhalten; Infos u.a. bei Dr. F. Grotenhermen, Köln, Tel. 0221-139 25 79 oder bei PD Dr. R. Gorter, Berlin, Tel. 030-39 76 34 20).

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Quelle: www.hanflobby.de, AG Drogen des Landesverbands Berlin von Bündnis 90/Die Grünen

Warum Hanf ?

Hanf wächst in nahezu jedem Klima, benötigt keinerlei Pflanzenschutzmittel, verbessert die Böden und kann so universell genutzt werden, wie keine andere Pflanze auf diesem Planeten.

Hanf liefert als einjährige Pflanze auf derselben Fläche nicht nur 4 – 5 mal soviel Papier wie Wald, wegen der hohen Reißfestigkeit der Hanffaser kann dieses Papier auch öfter recycelt werden als Holzpapier. Hanf kann den Kahlschlag der Erde stoppen.

Hanf liefert auf derselben Fläche 2 -3 mal soviel Fasern wie Baumwolle, und dies ohne jeglichen Einsatz von Pestiziden. Allein im Baumwollanbau werden 50% aller hergestellten Pestizide eingesetzt. Hanf kann die Vergiftung von Böden und Grundwasser beenden.

Hanf liefert mit seinen Samen hochwertige Proteine und eine einzigartige Kombination wertvollster Fettsäuren. Durch sein unproblematisches Wachstum kann er in vielen Weltgegenden dringend benötigte Grundnahrungsmittel liefern. Er ist die Sojabohne des 21. Jahrhunderts.

Hanf kann darüber hinaus so vielfältig genutzt werden wie keine andere Kulturpflanze: als Biomasse und Energieträger ebenso wie als Bau- und Faserverbundstoff. Er kann in jeder Region die Produkte liefern, die sie täglich braucht. Regionale, hanf-basierte Kreislaufwirtschaften plus Solarenergie können die globale Klimazerstörung aufhalten.

Hanf ist last but not least eines der ältesten Heil- und Genußmittel der Menschheit. Gegen Krämpfe, Übelkeit und viele andere Leiden (einschließlich Stress) liefert er eine hochwirksame Medizin und ist gleichzeitig eine der ungiftigsten Pflanzen, die die Pharmakologie kennt.

Hanf kann die fortschreitende Vergiftung der Bevölkerung durch schädliche Arzneien und Drogen beenden.Die Wende zu einer nachhaltigen, naturverträglichen Wirtschaftsweise wird ohne Hanf nicht möglich sein. Die vollständige Rehabilitierung des Biorohstoffs Nr. 1 ist überfällig. Nachwachsende Rohstoffe und die Sonne stellen alles bereit, was die Menschheit im neuen Jahrtausend braucht.

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