USA: DEA erkennt endlich Marihuana als Medizin an

Grafik zu Cannabis als MedizinWenn du gedacht hast, es könnte nach den Dekaden von Verlogenheit eine formale Entschuldigung geben, liegst du völlig falsch. Aber nun räumt die US-Drogenverfolgungsbehörde (DEA) zumindest ein, dass Marihuana einen unglaublichen medizinischen Wert hat – in dem sie den Pharmaunternehmen die exklusive Erlaubnis zur Herstellung von Pillen daraus gibt.

„Marihuana hat keinen wissenschaftlich haltbaren medizinischen Wert.“ Dies sagten die Unterlagen der Drogenverfolgungsbehörde der Vereinigten Staaten von Amerika auf Seite Sechs des „White Papers“ der Behörde von Juli 2010 aus, mit der Überschrift „Position der DEA zu Marihuana“.

Aber nur vier Monate nach dieser „kein-medizinisches-Gras“ Stellungnahme der Behörde, kündigten sie an, dass sie eine Erlaubnis für die Regulierung von Vermarktung von pharmazeutischen Produkten, die aus der Pflanze gewonnen werden, vergeben wollen. Diese Produkte sollten THC enthalten, die primäre psychoaktive Komponente im Cannabis. (alternet)

Die DEA kann versuchen, das Darzustellen wie sie möchte, aber letztendlich bleibt es bei der Erlaubnis für den Anbau für pharmazeutische Firmen und das ist das Ende der Debatte. Vorbei, Fertig. Welche ausgeklügelten Haarspaltereien sich die Gegner des medizinischen Marihuana auch ausdenken mögen, sie werden durch den einfachen Fakt zerstört, dass die neue Medikamente, die aus Marihuana hergestellt werden, mit der Segnung durch die Drogenverfolgungsbehörden produziert werden.

Bald wird es vor Verschwörungstheorien wegen dem Potential für eine weitgestreute Kampagne, um die bundesstaatlichen Marihuana als Medizin Programme abzubrechen und anstelle dessen den Patienten teure Pillen in den Hals zu schieben, nur so wimmeln. Währenddessen werden Abgabestellen und Produzenten verhaftet, die sich weigern zu kooperieren. Aber das wird nicht passieren. Wenn auch die DEA und ihre Mit-Konspirativen in den Firmen sich das auch noch so sehr wünschen, ein komplettes Abwürgen der Industrie rund um das medizinische Marihuana wird einfach aus sowohl praktischer als auch politischer Sicht nicht möglich sein. Diese Gesetze wurden durch die Menschen gemacht und sie werden nicht nur wegen unseren Bemerkungen verschwinden.

Auf der Gegenseite hat die Entwicklung von Cannabis-basierten Medikamenten ein echtes Potential um Firmeninteressen mit dem Image der Droge zu verbinden. Anstelle das sich die Hersteller von den Ursprüngen ihres Produkts distanzieren, werden die Hersteller von THC-basierten Medikamenten die Verbindung ihres Produkts mit Marihuana als Fakt darstellen, was auch tatsächlich ein scharfsinniger Marketinggag ist. Marinol hat genau dies getan. Menschen lieben Gras und das wird der Schlüssel sein um diese Pillen zu verkaufen. Als Resultat werden wir bald ein Szenario feststellen, in denen die pharmazeutischen Firmen unsere Verbitterung mit teilen, wenn wiedereinmal irgendso ein Drogenkrieg-Idiot daherkommt und etwas über „THC erzeugt Schizophrenie“ erzählt.

Offensichtlich werden unsere Ziele niemals Perfekt mit denen der pharmazeutischen Industrie übereinstimmen, aber es ist klar, dass sie besser mit der DEA Arbeiten als wir es jemals könnten. Anstelle diese Situation als Bedrohung für unseren Fortschritt wahrzunehmen, denke ich, sollten wir die verschiedenen Formen der Industrialisierung anerkennen, die als unausweichliches Resultat unserer harten Arbeit um die Droge zu entstigmatisieren, auf uns zu kommen. Wenn dieser Prozess weitergeht werden wir unzählige neue und interessante Möglichkeiten erhalten, die Debatte über die Gefahren von Marihuana anders zu lenken. Selbst wenn der letzte Schachzug der DEA nicht weiter ist als ein zynischer Versuch unsere Bemühungen über den Haufen zu werfen, stelle ich mir dabei vor, dass es verstärkt auf sie zurückfällt, wie bei jeder ihrer Taktiken, die sie bislang in die „Krieg gegen Drogen“ Debatte eingeworfen haben.

von Scott Morgan, March 01, 2011, DrugWarChronicle