CO2-neutraler Hanfbeton für Weinlager
Der Weinmarkt ist ähnlich wie der Hanfmarkt ein Spezialmarkt, in dem besonders hohe Qualität gefordert wird. Es ist nicht unüblich, dass Personen, die biologisch oder biodynamisch angebaute Wein- und Hanfsorten mögen, Fragen haben, bis zu welchem Grad die Produktion „komplett“ organisch und Umweltneutral sein kann. Sicherlich hört die Verpflichtung, biologisch anzubauen, nicht am Topfrand oder am Weinstock auf.
Bei dem Weingut Château Maris wurde dies bedacht, als sie ihr neues Weinlager anlegten. Die Weinerei enthält alles, was sie zum traditionellen Weinmachen benötigen. Als sie die Materialien auswählten, schaute das Team von Maris sich die Umweltbelastung an, wo das Material herkäme, wie es transportiert werde und wie es Hergestellt wurde. Die Wahl fiel auf Hanf, da er schnell wächst und lokal hergestellt werden kann.
Es wurde mit vorgefertigten Hanfbausteinen gebaut, die von einer Holzkonstruktion unterstützt werden. Die Materialien des Hanfbaus sind zu einem großteil Natürlich und Nachwachsend. Sie dämpfen keine Gase aus, geben keine Allergene von sich und regulieren die Feuchtigkeit von selbst.
Für die Weinerei wird keine Ventilation oder Heiz/kühlsystem benötigt. Also Pflanze im Wachstum konsumiert Hanf CO2 und benötigt keine Pestizide. Hanf ist auch bekannt für seine feldverbessernden Eigenschaften. Selbst nicht benötigte Teile der Baumaterialien lassen sich einfach kompostieren, anstelle teuer zu Entsorgen, was gegebenenfalls bei einem Um- oder Neubau auch zum tragen käme.
Hanfbeton hat die Eigenschaft, sich erst nach und nach zu „setzen“. Bis dahin läuft eine chemische Reaktion, welche zum einen das Material aushärtet, zum anderen weiter CO2 aufnimmt. Das Château Maris bepflanzt darüber hinaus auch das Dach.
Das Dach des Büros und der Testräumlichkeiten wurde mit einer 380m2 großen Solaranlage ausgestattet, die 49kw/h erzeugt. Durch die Effizienz des Gebäudes wird soviel Energie erzeugt, wie es verbraucht.
Weiteres dazu auch auf der Webseite des Weinguts Château Maris oder dem Hanfbauhersteller Hanffaser Fabrik Uckermark.