Forscher finden heraus warum Cannabis nicht (fatal) Überdosiert werden kann

Wissenschaftler haben ein Hormon gefunden, welches vom Gehirn gebildet wird, wenn die THC-Level im Blut „über das Limit“ gehen. In anderen Worten: Cannabisblüten bzw der Konsum wegen Cannabinoiden hat einen selbstlimitierenden Effekt, welcher durch das Gehirn ausgelöst wird, wenn zu viel ankommt.

Egal wie man es anstellt: Geraucht oder Gegessen, die Chancen von einer Überdosis von Cannabis bzw. der Blüten und Harze ist extrem unwahrscheinlich. Das französische Forscherteam fand diesen Effekt sehr interessant und sind dem Nachgegangen. Was sie fanden ist ein natürlich vorkommendes Hormon, welches im Tierexperiment die Effekte von Cannabiskonsum deutlich senkte.

Der Autor der Studie, Dr. Pier Vincenzo Piazza, gab zu diesem Experiment weitere Details an: Wann immer die Ratten den hohen Dosen THC ausgesetzt worden sind, haben sie ein Hormon namens „Pregnenolon“ gebildet, welches vor den Effekten des Cannabiskonsums schütze.

„Wenn das Gehirn von hohen Dosen THC stimuliert wird, produziert es Pregnenolon – es passiert eine Ausschüttung die um 3000 Prozent erhöht ist und die Effekte von THC mindert.“

In anderen Worten, der Cannabiskonsum zum Zwecke der Cannabinoide hat einen eingebauten Schutzmechanismus. Wie könnte eine solche Pflanze noch immer als Risiko angesehen werden?

Die Studie über Cannabis und Pregnenolon wollte eigentlich Behandlungen für Cannabisabhängigkeiten entwickelt, aber die Ergebnisse entwickelten sich dann doch anders und besonders Überraschend. Die Autoren der Studie sehen Pregenolon als eine mögliche Behandlung bei Abhängigkeitssymptomen und ihre derzeitige Forschung hatte den Selbstschutzmechanismus, den das Gehirn nutzt, entdeckt.

THC passt auf die Cannabinoidrezeptoren, und damit wird auch Pregnenolon getriggert, welches die Aktivität von THC an den Rezeptoren mindert. Das Phänomen tritt immer auf, egal ob die Cannabiniode inhaliert oder Gegeessen werden. Somit kann die Nutzung als nicht zu stark empfunden werden.

Auch wenn es nur sehr selten ist, dass eine Abhängigkeit auftritt, gab Professor Mitch Earleywine an der Universität von Albany zu bedenken, dass „..auch wenn die Autoren ihre Studie als neuen Weg um Cannabisabhängigkeitssymptome zu behandeln, veröffentlicht haben, zeigt sie doch auf – wenn auch nur teilweise – warum es keine tödliche Überdosis bei Cannabiskonsumenten gibt und warum diese Eigenschaften dafür verantwortlich sind, eher eine Abhängigkeit entstehen zu lassen, die der von Kaffee ähnelt als der anderer illegalisierter Drogen.“

Pregnenolon wird seit den 1940er Jahren als mögliche Behandlung bei Stress und Arthritis untersucht, aber erst vor kurzem wurde ein Zusammenhang mit Cannabis bzw Cannabinoiden entdeckt. Es wird schon in Pillenform verkauft, allerdings sucht Dr. Pizza und seine Kollegen nun nach Wegen, Pregnenolon in höheren Dosen einzusetzen.

Zuerst bei EWAO