Fünf Tipps wie man mit seiner Familie über die Legalisierung sprechen kann
Der Text ist original Erschienen im Blog der DPA. Meiner ganzen Familie ist bekannt, dass ich für die Drug Policy Alliance arbeitete und dieser Job bedeutet, dass ich mich für den Wegfall von Strafen für Drogenkonsum einsetze. [Anmerkung der Übersetzung: Meine Familie weiss auch, dass ich für das Hanf Museum und die Hanfparade ehrenamtlich arbeite!] Cannabis ist oft ein Thema bei Familienessen und seit dem die Wähler in Colorado und Washington der Cannabislegalisierung am Wahltag zugestimmt haben, weis ich, dass ich mich auf weitere Gespräche bei Thanksgiving [Anmerkung d. Ü.: oder bei uns: Adventsessen] einstellen kann.
Wenn die Diskussionen bei eurem Familienessen langweilig werden, sollte es für dich kein Problem sein, die Marihuanalegalisierung anzusprechen. Es war überall in den [Anmerkung: auch deutsch-sprachigen] News seit den Wahltag. Die öffentliche Meinung [in den USA] zur Marihuanalegalisierung ändert sich schnell: Von 36% dafür und 60% dagegen in 2006, sind es 2011 50% dafür und 46% dagegen. Das ist ein kompletter 28-Punkte Umschwung in nur fünf Jahren. Deine Familie könnte offener dafür sein, als du denkst. [Auch in Deutschland ist laut einer EMNID-Umfrage des Deutschen Hanf Verbands die Mehrheit für eine liberalere Drogenpolitik.]
Hier sind ein paar gute Punkte zu Marihuana zum Besprechen am Essenstisch:
- Wie unser Vorstand Ethan Nadelmann aufzeigt, wäre es „ein Fehler, den Erfolg der Initiativen nur auf die Fraktion „Pro-Kiffen“ zu schieben.“ Die meisten, die dafür Gestimmt haben, nutzen kein Marihuana. Was sie bewegt hat, war das Wissen darüber, dass es mehr Sinn macht, Cannabis zu Regulieren, zu Besteuern und zu Kontrollieren, so dass keine Gelder und Mittel mehr für das Durchsetzen von undurchsetzbaren Verboten verschwendet werden.“
- Die Annahme dieser Initiativen ist nur der Anfang eines langen Kampfes vor uns. Wir werden irgendeine Antwort der Förderalregierung sehen. Zum Beispiel der mittlerweile leiser gewordene Krieg der Feds gegen die Abgabestellen von medizinischen Marihuana um so den Patienten den Zugang zu versperren. Es wird ein langer Kampf, die Initiativen umzusetzen und zu verteidigen.
- Die Verhaftungen wegen Marihuana sind die treibende Kraft im Drogenkrieg, die bei uns mehr als Hälfte der 1,5 Millionen jährlichen Verhaftungen wegen Drogen ausmachen. Die Legalisierung von Marihuana befreit Mittel der Strafverfolgung, so dass diese gegen echte Verbrechen und Gewalt eingesetzt werden können.
- Schüler und Studenten berichten immer wieder, dass es für sie einfacher sei, an Marihuana zu kommen als an Alkohol. Warum? Personen, die Bier verkaufen, müssen sich einen gültigen Ausweis zeigen lassen. Der Schwarzmarkt setzt keine Alterkontrolle der Käufer bei seinen Verkäufern um. Die Regulierung von Marihuana hilft, dass nur noch erwachsenen Personen legal Cannabis verkauft werden kann. So wird es schwerer, dass diese Cannabisprodukte in die Hände von jungen Menschen fallen.
- Es passiert auf die gleiche Weise, wie die Alkoholverbote zu ihrem Ende kamen. Nachdem die Bundesstaaten gesehen haben, dass durch die Verbote von Alkohol die Gewalt und Korruption zunahmen, experimentierten sie mit neuen Gesetzen welche die Totalverbote nach und nach beendeten und so zu der Aufhebung der förderalen Prohibition führten.
Thanksgiving ist eine Zeit um über das Vergangene zu reflektieren, aber es ist auch ein wichtiger Zeitpunkt um die Zukunft zu diskutieren. Nutze dieses Thanksgiving [oder Weihnachten…?] um von deiner Familie zu hören, wie sie über den Krieg gegen die Drogen denken.
Anmerkungen von der Hanfplantage.
via alternet
Wem es bei den „drohenden“ Gesprächen an Argumenten mangelt, wie die Legalisierung Nichtkonsumenten nützt, dem sei ein Blick in meine Artikelserie zum Thema empfohlen http://usualredant.de/2012/11/08/legalisierungsargumente-fur-nichtkonsumenten-teil-1/