Gefährdete Spezies der neueste Kollateralschaden im „Krieg gegen die Drogen“
Niedlich nicht wahr? Dieser kleine Kerl und seine Artgenossen sind die neuesten Opfer im „Krieg gegen die Drogen“. Fischermarder sind Waldbewohner und leben unter anderen in Kalifornien, Oregon und dem Bundesstaat Washington. Leider ist der Fischermarder als gefährdete Spezies auf der Liste gelandet. Noch viel schlechter ist, dass die Verbote von Marihuana daran schuld sind, dass diese auf eine weitere und unvorhergesehene Weise getötet werden.
Wissenschaftlern der Veterinärmedizin der Universität von Kalifornien zufolge töten die illegalen Anpflanzungen von Marihuana größere Anzahlen von diesen seltenen Tieren. Die Theorie besagt, dass, um die Gärten vor Nagetieren zu schützen, die Gärtner überall Nagetierbekämpfungsmittel auslegen und versprühen. Diese Bekämpfungsmittel können nach einer einmaligen Einnahme durch so ein Tier tödlich sein und benötigt bis zu sieben Tage bis eine Vergiftungserscheinung auftritt. Innerhalb dieser sieben Tage könnten die Fischermarder vergiftete Ratten gefressen und damit Gift aufgenommen haben.
Die Forscher vermuten auch, dass die Fischermarder das Gift direkt gefressen haben könnten, da das Gift mit Käse, Erdnussbutter und Schinkenduft versetzt wurde. Von den 58 untersuchten Fischermardern wurden in 79% der Fälle Nagetierbekämpfungsmittel gefunden. Weiterhin fanden diese Todesfälle Mitte-April bis Mitte-März statt, wenn die noch kleinen Hanfpflanzen noch am Verwundbarsten sind und solche Bekämpfungsmittel benötigen. Auch wenn die Fischermarder nicht wirklich im Fokus der Studie standen, so wollten die Forscher doch sicherstellen, dass „Marder, gefleckte Eulen und die Sierra Nevada Rotfüchse auch durch diese Gifte gefährdet werden könnten“.
Sieh dir einmal die Konsequenzen der Verbote von Marihuana an und wie sie das Leben kompliziert machen – oder unmöglich, im Falle der Fischermarder. Es ist klar, dass alle gerne Gras rauchen möchten, und wo es eine Nachfrage gibt, gibt es ein Angebot. Noch immer sind die meisten Anpflanzungen von Marihuana illegal und deswegen suchen sich die Gärtner die tiefsten Wälder, bauen das Gras auf öffentlichen Ländereien oder in den Naturschutzparks an. Unregulierte Gärtner haben kein Interesse, Umweltschäden zu vermeiden die durch diese Plantagen entstehen, sei es solche Todesfälle bei geschützten Tieren durch Nagerbekämpfungsmittel.
Es ist an der Zeit, die Effekte einer legalen Marihuanapflanzung auf das Wildleben drumherum in Augenschein zu nehmen. Wie jede andere landwirtschaftliche Pflanzung wären große Cannabispflanzungen reguliert, und am wichtigsten, würden Überwacht. Umweltgesetze würden die Wahl der Pestizide einschränken. Die Plantagen würden auch nicht mehr in entlegenden Gegenden stattfinden, an denen es Wildleben gibt; wir sehen keine Weinreben in den tiefen Wäldern, und das hat einen Sinn. Weiterhin würden Gärtner Geldstrafen erhalten, wenn sie die Umweltgesetze nicht einhalten und Inspektionen stellen sicher, dass diese befolgt werden. Eine gut reguliertes und inspiziertes System der Marihuanakultivierung würde sicherstellen, dass diese Industrie umweltfreundlich – oder zumindest nicht Umweltzerstörend – agiert.
Es ist lange an der Zeit, dass wir aufhören, ansonsten gesetzestreue Cannabiskonsumenten zu kriminalisieren, Millionen und Millionen an Steuergeldern für Verbote, die eh niemals funktioniert haben, zu verschwenden und die eine landwirtschaftliche Industrie unterdrückt. Es ist an der Zeit, Cannabis zu regulieren und zu besteuern!
via MPP Blog: Threatened species latest collateral victim of marijuana prohibition von Robert Capecchi