Stadt München zensiert den Hanfverband

„Sie wissen ja, was der DHV macht“ ist die Begründung für die Münchener Verkehrsbetriebe, die Buswerbung des Deutschen Hanf Verbands zu zensieren. Gezeigt werden sollte der Spruch „Schluss mit Krimi – Cannabis normal“ und stellt die harte Repression in Deutschland, vornehmlich Bayern, in Frage. Anscheinend hat es dort noch so einige Betonköpfe, die lieber Krieg spielen.

Georg Wurth, der Vorsitzende des DHV, beschuldigt die Stadt München der Zensur: „Der DHV macht keine Werbung für Cannabis. Wir wollen lediglich die heftige Verfolgung von Cannabiskonsumenten in Bayern zur Diskussion stellen. Hausdurchsuchungen und Fingerabdrücke bei kleinsten Cannabismengen – in Bayern hat die Kifferverfolgung wahnhafte Züge angenommen. Nun unterdrückt die Stadt München das Thema. Sicher auch, weil sie keine guten Argumente für ihre radikale Cannabispolitik hat.“

Dabei ist Cannabis auch in Bayern normal. Laut einer EMNID-Umfrage, die der DHV im Juli durchführen ließ, haben 15 Prozent der Menschen in Bayern schon einmal Cannabis konsumiert. Alles Verbrecher? Das sieht mittlerweile auch eine Mehrheit der Befragten in Bayern anders.

Der MVG schreiben:

Wer den Münchner Verkehrsbetrieben seine Meinung sagen möchte, kann dies an folgenden Stellen machen:

Münchner Verkehrsgesellschaft mbH, Kundenmanagement V-32, D-80287 München
E-Mail: lobundtadel@mvg.swm.de

Mein Brief an die MVG:

Werte Damen und Herren,

ich beziehe mich hiermit auf die Pressemitteilung des Deutschen Hanf Verbandes (DHV) vom 24.08.10, http://hanfverband.de/index.php/nachrichten/aktuelles/1319-muenchen-zensiert-werbung-des-deutschen-hanf-verbandes-auf-bussen,
in der mitgeteilt wird, dass München die Werbung des DHV auf Bussen zensiert.

Dies, insbesondere die einzeilige Begründung, empfinde ich als eine gezielte Diskriminierung und Zensur einer Forderung im sinne der demokratisch-freiheitlichen Grundordnung in Deutschland.

Der DHV will Menschen dazu bringen, sich mit dem Drogenkonsum in unserer Gesellschaft und der herrschenden Drogenpolitik auseinanderzusetzen, ob sie selbst konsumieren oder nicht spielt hier keine Rolle. Eine offene Debatte soll mit der Kampagne angestoßen, Menschen zum Nachdenken bewegt werden.

Laut einer EMNID-Umfrage, die der DHV im Juli durchführen ließ, haben 15 Prozent der Menschen in Bayern schon einmal Cannabis konsumiert.

Alles Verbrecher?

via DHV: Aktuelles – München zensiert Werbung des DHV auf Bussen