Thema Virtuelles Wasser und Hanf

Gestern kam im Fernsehen zur Abwechslung etwas interessantes: Die Welt-Wasser Woche. Thema war „Virtuelles Wasser“.

Was sollen den virtuelles Wasser sein?

Als virtuelles Wasser wird das bezeichnet, was unsere Konsumgüter für die Herstellung an Wasser benötigen. Das sieht man ja nicht auf den ersten Blick. So haben findige Leute ausgerechnet, dass z.b. ein 1KG Rindfleisch 15.500 Liter Wasser benötigt, bis es fertig ist.

Allein um den Konsum von Kaffee und Kakao in Deutschland zu befriedigen, werden jedes Jahr 20 Milliarden Kubikmeter virtuelles Wasser importiert, so auch die Studie des WWF. Besonders „durstige Güter“ sind demnach außerdem Rind- und Schweinefleisch, Öl-Saat wie Olive und Ölpalme oder Baumwolle.

Mehr zum Konzept des „virtuellen Wassers“ finden sie zum Beispiel beim WWF. Die vollständige WWF-Studie „Der Wasser-Fußabdruck Deutschlands – Woher stammt das Wasser, das in unseren Lebensmitteln steckt?“ ist zum Download hier verfügbar.

Virtuelles Wasser und Hanf

Was Sie über Hanf wissen sollten

Hanf (Cannabis sativa) ist so vielfältig nutzbar wie kaum eine andere Pflanze. Der Hanf liefert Kleidung und Nahrung, Öl und Energie, Papier und Baustoffe. Die Hanfpflanze benötigt keine Pflanzenschutzmittel und erbringt dennoch dreimal soviel Fasern wie ein Baumwollfeld, viermal soviel Papier wie Wald.

Hanf ist in unserem Klima problemlos anzubauen und hier seit Jahrhunderten heimisch. Die Pflanze wächst in 100 Tagen bis zu vier Meter hoch und verbessert dabei die Böden. Sie ist ideal für die Fruchtfolge und verlangt keine Monokulturen.

Hanf liefert die haltbarsten Naturfasern überhaupt. Diese sind dreimal so reißfest wie Baumwolle. Weil weder beim Anbau noch bei der Ernte und Verarbeitung schädliche Chemikalien eingesetzt werden, kommen Hanf-Textilien giftfrei auf die Haut.

Hanf lässt sich mit weniger Chemie- und Energieaufwand zu besserem Papier verarbeiten als Holz. Wegen der besonderen Faser-Qualität kann Hanfpapier mehr als doppelt so oft recycelt werden wie Holzpapier.

Hanf liefert neben Fasern für Textilien, Baustoffe und Papier ein wertvolles Öl. Die Hanfsamen, aus denen es gepresst wird, waren in vielen Weltgegenden immer schon ein Grundnahrungsmittel für Mensch und Tier. Sie enthalten über 20% Proteine und essentielle Fettsäuren.

Hanf war über Jahrhunderte hinweg weltweit einer der wichtigsten Rohstoffe der Menschheit und lieferte beste und preiswerteste Produkte. Es gibt keine Pflanze, die das Sonnenlicht schneller und nutzbringender umsetzt.

Weniger virtuelles und reales Wasser verbrauchen durch Hanf

Schon alleine der Anbau von Cannabis ist Wasserresourcen schonender als der von Baumwolle. Durch den Verzicht von Pestiziden wird kein Grundwasser verseucht. In der Verarbeitung müssen weniger Schutzmittel eingesetzt werden, da Hanf selbst Schädlinge fern hält. Aus Hanf lassen sich über 50.000 Produkte herstellen, die in unser aller Leben vorkommen.

Die Ergebnisse genauer größenordnungsmäßiger Einschätzungen der Umweltauswirkungen von Hanfprodukten im Vergleich zu konventionellen Produkten zeigen, daß es umweltrelevante Größen gibt, die bei den hier untersuchten Produkten immer zugunsten von Hanf ausfallen. Die Mehrheit der ökologischen Kriterien jedoch hängt in besonderem Maß von den jeweils spezifischen Gegebenheiten der gesamten Lebenswege ab. (Das Hanf Produktlinien Projekt, 1996, nova-institut)

Mal davon abgesehen: Ein guter Freund von mir vershoppt übrigens professionelle Bewässerungssysteme. Schau doch mal bei Driptronic rein, wenn du auf der Suche bist.