Aktuelle Presse über Cannabis ist Schizophren

Die Presselandschaft Deutschlands ist geistig gespalten, was Hanf angeht. Das möchte ich an folgenden aktuellen Beispielen beschreiben:

Das Hamburger Abendblatt glänzt durch einen kurzen, aber sinnvollen Artikel „Marihuana: Alles was Recht ist“, sowie einen sehr langen („Kiffen für die Staatskasse in Kalifornien“, 6. Oktober 2009) und klärt über die gesetzlichen Gegebenheiten von bestimmten Ländern auf. Die andere Seite ist die Kölnische Rundschau mit dem Artikel „Skurriles Wahlprogramm – Empörung über NRW-Linke“. Anscheinend ist dem Autor Wilfried Goebels (was für ein Name!) mal ein Joint in der „Ausprobierphase“ nicht wohl bekommen: Sein einziges wahrhaftiges Problem in dem Wahlprogramm der Linken scheint zu sein, dass erwachsene, selbstbestimmte Menschen – wie schrecklich !!11 – fünf Cannabispflanzen anbauen dürfen sollen. Meines Erachtens sagt das einiges über das Mindsetting des Autors bzw. seiner Einstellung zu Politik und Alltäglichem aus.

Ansonsten findet sich in dem Artikel noch einige wenige Punkte des Wahlprogramms und einiges weiteres an Meinungsmache von den anderen Parteien: „von den Spaltern, Extremisten und Demagogen der Linken vorführen zu lassen“ laut CDU. Mit ihren Konzepten stellten sie eine Bedrohung für Freiheit und Wohlstand dar. FDP-Fraktionschef Gerhard Papke sprach von einem „bedrückenden Dokument kommunistischer und freiheitsfeindlicher Ideologie, das man 20 Jahre nach dem Zusammenbruch von Ostblock und DDR kaum noch für möglich gehalten hätte“.

Aus verständlichen Gründen beziehe ich mich hier mal nur auf die herkömmliche Presse und nehme davon Scenezeitungen wie Hanf Journal oder grow! natürlich aus.

(Dieser Artikel auf indymedia)