USA: Weisses Haus sagt, Marihuana hätte medizinische Werte

Grafik zu Cannabis als MedizinUSA: Nur Tage nachdem die Drogenverfolgungsbehörde DEA darauf bestand, dass Marihuana keinen medizinischen Wert hätte, hat das Weisse Haus sich dem konträr gestellt und einen Bericht veröffentlicht, dem zufolge wohl doch „einige“ medizinische Werte „bestimmten Komponenten in der Cannabispflanze“ zuzuschreiben seien.

Diese Stellungnahme war nur ein kleiner Teil des jährlichen Berichts zum Drogenkrieg und wie die Ziele vorrangehen des Nationalen Büros zur Drogenkontrolle der USA. Generell gesehen verteidigt das Dokument nur wiedereinmal die föderalen Verbote von Marihuana und dass es „medizinisches Marihuana“ noch immer als Illegal ansehe.

Aber eine kleine Passage, unter ihren „Fakten über Marihuana“, scheint sich ein bischen von ihrer generationenalten Hardcore-Linie abgerückt zu sein, dass es überhaupt keinen Wert hätte.

„Während es sein kann, dass es einige Komponenten mit medizinischen Werten in der Cannabispflanze git, bleibt es Fakt, dass das Rauchen von Marihuana eine ineffiziente und schädliche Methode für die Zuführung darstellt“, so der Bericht.

Auch heute nach diesem Bericht können die Medizinalhanfpatienten und Verteiler nicht aufatmen oder sich freuen, denn das rauchen der Marihuanapflanze wird noch immer als gefährlich und schädlich angesehen, insbesondere für Jugendliche, und hilft damit der schon seit lange wiederlegten „Einstiegsdrogentheorie„.

Kritiker sagen, dass dies eine Passage sein soll um großen Pharmafirmen es zu ermöglichen, diese Komponenten, allen vorran das psychoaktive THC, zu nutzen, die schon zeigten dass sie bei Krankheiten wie AIDS oder Erbrechen bei Krebs helfen.

2007 hat GW Pharmaceuticals angekündigt sich mit Otsuka zusammenzusetzen, um „Sativex“ – ein verflüssigtes Marihuana – auf den US Markt zu bringen. 2011 schaffte es Sativex auf den deutschen Markt. Die Firma hat vor kurzem die Phase II-Tests hinter sich gelassen und wird mit den Phase III – klinische Tests – beginnen. Phase III ist allgemein gesehen der finale Schritt, bevor eine Arznei auf den Markt gebracht werden kann.

Sativex ist der Markenname für eine Arznei die aus Cannabis sativa hergestellt wird. Es ist ein Extrakt aus der ganzen Pflanze und enthält keine synthetischen Bestandteile. Sogar GW definiert die Arznei als Marihuana (siehe PDF).

In der Zeit, in der die FDA den großen Pharmafirmen ihre Lizenzen ausstellt, werden bundesstaatliche erlaubte Marihuanaabgabestellen, die tausenden von US-Amerikanern ihre Leiden lindern, von der Strafverfolgung durchwühlt.

Die nationale Organisation zur Reform der Marihuanagesetze hat schon lange vor diesem Schritt in der Politik gewarnt. Es ist nur eine leichte Änderung, den großen Pharmafirmen die Nutzung von Marihuana zu ermöglichen, während der Markt für medizinisches Marihuana ausgelöscht wird.

Die Obama Regierung hat in einem vor kurzem veröffentlichtem Memo geschrieben, dass sie das föderale Verbot von Marihuana durchziehen werde, egal ob einzelne Bundesstaaten die Nutzung zu medizinischen Zwecken erlaubt habe.

Darüber hinaus bezog es sich auf ein Memo von 2009, das den Druck aus den Bundesstaatlichen Hanf-Abgabestellen und ihren Patienten nehmen sollte – dieses war primär gedacht, wie die föderalen Gelder verteilt werden sollten, und nicht dass ein Politikwechsel stattgefunden hätte.

Eine ABC News Umfrage im letzten Jahr zeigte, dass 8 von 10 Amerikanern die Legalisierung von Marihuana zu medizinischen Zwecken befürworten.

via rawstory