Cannabisbericht von der WHO zensiert durch die Vereinten Nationen und USA?

BBC News schreibt über einen Bericht zu Cannabis, den die WHO 1998 unterdrückt haben soll, welcher Aussagt, dass Cannabis harmloser sein soll als Alkohol oder Tabak.

Ein WHO Bericht zu Cannabis, der erste in 15 Jahren, wurde im Dezember veröffentlicht, aber das „New Scientist“ Magazine sagt, dass Vergleiche zwischen Cannabis und legalen Substanzen entfernt wurden, da befürchtet wurde, dass dies Munition für die „Legalize Marihuana“ Kampagnen wäre.

„Es wurde uns zugetragen, dass Berater von dem US National Institute on Drug Abuse (NIDA, sehr bekannt, sehr konservativ) und die UN Behörde für internationale Drogenkontrolle (UNDCP) haben die WHO gewarnt, dass es (der Bericht) Munition für die „Legalize Marihuana“ Gruppen liefern würde.“

Eine Wissenschaftlerin im WHO Programm zu Drogenmissbrauch, Dr. Maristela Monteiro, bestätigte dass die Analyse entfernt wurde, aber stritt ab, dass dazu Druck auf sie ausgeübt worden wäre.

Sie sagte: „Es ist aus unserer Sicht kein fairer Vergleich und vor dem Gedanken der Volksgesundheit auch nicht sehr hilfreich. Wir dachten sie wäre voreingenommen um weniger Schäden vom Cannabis zu zeigen.“

New Scientist sagt, dass die Analyse zeige, dass Marihuana weniger Schäden für die Öffentlichkeit bedeuten als Alkohol oder Zigaretten.

Es (der Bericht) sagt aus, dass die Wissenschaftler der Meinung sind, dass Cannabisrauch nicht zu verstopften Atemwegen oder Lungenemphysem führe und auch keine Einfluss auf die Lungenfunktion. Die Droge war weniger abhängig machend als Alkohol oder Zigaretten.

Dr Roger Pertwee: „Es gibt wenige Anzeichen für längerfristige Schäden“

Dr Roger Pertwee, von der Aberdeen Universität, sagte: „Es gibt wenige Anzeichen dass Cannabis längerfristig Schädlich wäre“

Er sagte „Das Problem ist, dass es unglaublich viele Vorurteile gibt sowohl für als auch gegen Cannabis und die Leute sich manchmal so dafür engagieren, dass sie oft Fakten Manipulieren oder selektiv werden, von dem was sie nutzen“

Eine Umfrage von der Amterdamer Universität erbrachte, dass nach der Entkriminalisierung 1976 es keinen kurzfristigen Anstieg im Gebrauch von Marihuana in den Niederlanden gab. Die Zahl der Abhängigen von „harten Drogen“ in Holland hat sich nicht vergrößert in einer Dekade, sagt das Magazin.

Niederländische Wissenschaftler haben auch einige der üblichen Mythen über Cannabis untersucht und folgendes herausgefunden:

  • Es wurden keine Anzeichen für schlechtere Hirnaktivitäten gefunden.
  • Nicht deutet darauf hin, dass Cannabis abhängig macht. Tatsächlich haben 90% von denen, die es probiert haben, wieder damit aufgehört.
  • Sogar starkes Rauchen von Cannabis (pur, versteht sich) schadet nicht der Kapazität oder Funktion der Lunge.

Mein Kommentar: Erinnert irgendwie an den „Kokainbericht, den du nicht lesen sollst“ …

Update

Da es noch Nachfragen gab, welcher Bericht von 1998 es wohl sein könnte:
„Cannabis: a health perspective and research agenda“ sowie die Hintergrundinformationen dazu sind auf Nachfrage erhältlich bei: Division of Mental Health and Substance Abuse, WHO, Genf (Tel. +41-22-791 47 91, Fax: +41-22-791 48 51). Weitere Quellen: Pressemitteilung der WHO vom 19. Februar 1998, Berliner Zeitung vom 24. Februar 1998, Globe and Mail vom 5. März 1998, Süddeutsche Zeitung vom 5. März 1998