Tabakfirmen machen Politik in Europa

New Scientist schrieb am 12. Januar 2010, dass ein bislang geheimgehaltener Bericht aussagt, dass Tabakfirmen vorgegeben haben, wie europäische Politik gemacht werden soll. Dies sagen Katherine Smith und ihre Kollegen von der Bath Universität in Großbritannien. Sie haben sich durch 700 kürzlich veröffentlichte E-Mails, Berichte und Präsentationen von British American Tobacco (BAT) gewühlt.

Die vorgeschlagene Politik der Europäischen Union ist Teil der sogenannten „Impact Assessments“. Smith‘ Team sagt, dass die BAT Dokumente nahelegen, dass die Firma Nahrungsmittelhersteller, Öl und Chemiefirmen sowie einen Think-Tank miteingespannt hatte, um die Lobbyarbeit zu machen. Die Europäische Kommission sollte ihren Fokus auf diese Vorschläge konzentrieren und weg von den Bedenken wegen Gesundheit und Ökonomie.

„Die EU läd alle interessierten Parteien ein, ihre Ansichten zu übermitteln“ sagt BAT-Sprecherin Catherine Armstrong. „Diese Autoren scheinen zu suggiereren, dass nur Personen die mit ihren Zielen übereinstimmen überhaupt zu Wort kommen dürfen.“

Die Schlüsse der Wissenschafler seien, dass BAT und ihre Firmenallianzen es geschaft haben, die Art und Weise wie EU-Politik gemacht wird, so zu ändern dass es Geschäftsmässige IA Vorschläge notwendig macht. Dies erhöhe die Wahrscheinlichkeit dass die EU Gesetze produziert, die für die Interessen von Großkonzernen, inklusive der die gesundheitsschädliche oder tödliche Produkte herstellen, positiv sind. Dies stehe im krassen Gegensatz zu dem Wohl der Bürger.

Quelle, mit Analyse und Schlüssen: PLoS Medicine, DOI: 10.1371/journal.pmed.1000202