Jena lässt Kiffer sterben – Bleiwarnungen ein halbes Jahr zu spät

Über ein halbes Jahr nachdem bei dem ersten Patienten eine Bleivergiftung, durch den Konsum von bleikontaminierten Marihuana (Blüten der Cannabispflanze) verursacht, diagnositiziert wurde, warnt die Stadt Jena vor diesem bleivergifteten Marihuana. Im Oktober sei der erste Fall in Jena aufgetreten.

Eine nicht behandelte Bleivergiftung hat schwerste körperliche Schädigungen zur Folge und kann tödlich enden. Das Gesundheitsamt Jena bietet nun endlich Dienstags zwischen 8 und 11.30 Uhr anonyme und kostenlose Blutentnahmen an. Dafür ist eine Terminabsprache unter Telefon 49 31 44 oder 49 32 01 notwendig. Die nachfolgende toxikologische Blutuntersuchung durch das Institut für Arbeitsmedizin des Uni-Klinikums ist kostenpflichtig. Der Betrag muss bereits zum Zeitpunkt der Blutentnahme in Vorkasse entrichtet werden, berichtet JenaTV.

Bis zum 20. März 2008 ist die Anzahl der bundesweit registrierten behandlungspflichtigen Cannabiskonsumenten auf 148 gestiegen, die Dunkelziffer wird auf mehr als 5000 Vergiftungen geschätzt. Weitere Fälle sind aus Leipzig, München, Stuttgart und Wien (Österreich) bekannt.

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