Junge Union lädt Jugendliche zur Drogenparty

Wie derWesten berichtet kursiert im Internet eine Einladung zu einer feucht-fröhlichen Wahlparty der Jungen Union.

Das Angebot der Jungen Union in der Disko Playa: 10 Euro zahlen, für 25 Euro trinken. Oder 15 Euro zahlen und für 40 Euro trinken. Es klingt wie Koma-Saufen: Die entsprechenden Gutscheine müssten in anderthalb Stunden vertrunken werden, sie gelten nur bis 23.30 Uhr, die Party beginnt aber erst ab 22 Uhr. Unter dem Motto „Rot-Grün muss weg” werden folgende Getränke offeriert: Jeder Xuxu-Shot 2 Euro, jeder Waldmeister-Shot 2 Euro. Bedingung für die ab 16-Jährigen: Einlass nur in Begleitung eines Volljährigen.

19.000 Kinder und junge Leute mit Alkoholvergiftungen

„Das Angebot für diese Wahlparty ärgert mich maßlos”, sagt Silvia Wilske, Leiterin der Jugend- und Drogenberatung Krisenhilfe. „Hier wird eindeutig zu massivem Alkoholkonsum in möglichst kurzer Zeit angeregt. Gerade das Rauschtrinken in einem kurzem Zeitraum kann lebenswichtige Reflexe ausschalten und unter Umständen zum Tode führen.” Die genannten Getränke seien branntweinhaltig und laut Jugendschutzgesetz erst ab 18 Jahren zulässig. Wilske kritisch an die Adresse der Jungen Union: „Junge Nachwuchspolitiker, die gesellschaftlich Verantwortung übernehmen möchten und als Vorbild fungieren sollten, verschaffen Jugendlichen damit die Gelegenheit zum Koma-Saufen.” Sie weist auf die 19.000 jungen Menschen zwischen 10 und 20 Jahren hin, die im Jahr 2006 in Deutschland mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus landeten.