Cannabis: DEA benötigte nur neun Jahre zum Lügen
Die US-Drogenverfolgungsbehörde DEA kommt nach nur neun Jahren, seit dem Medizinalhanfbefürworter eine Petition eingereicht haben, Überlegung zu dem Schluss, dass Cannabisblüten keinen medizinischen Nutzen hätten. Die Petenten baten die Regierung zur Umklassifizierung, da eine wachsende Grundlage an Forschung die Effektivität bei bestimmten Krankheiten belegt habe. Die letzte dieser Art von Petition wurde 1972 eingereicht, da benötigte die DEA noch 17 Jahre um zu die Petition abzulehnen. Welch ein Hohn, wenn man sieht, dass große Pharmafirmen auf Cannabiswirkstoffe setzen, siehe Sativex von Bayer AG. Die Pharmafirmen dürfen also ganz legal Geld mit etwas machen, was uns seit Jahren als „medizinisch ohne Nutzen“ dargestellt wird und wir Normalsterbliche in den Knast dafür wandern, Familien zerrüttet und Schullaufbahnen beendet werden.
Während die Entscheidung der DEA veröffentlicht wurde, finden die Wissenschaftler weiterhin positive Effekte von Cannabis. So findet zur Zeit eine große Konferenz zu Cannabis und Cannabinoiden in Chicago statt. Dr. Igor Grant, ein Neuropsychiater am Centrum für die Erforschung von Medizinalhanf am UC San Diego, veröffentlichte vor kurzem klinische Studien, die zeigen dass Marihuana bei neuopathischen Schmerzen und Muskelspastizität hilft. Er sagte, dass die Position der Förderalregierung Wissenschaftler abschrecken lässt, die Forschung durchzuführen die notwendig sei um die medizinsche Effektivität der Droge zu testen. „Wir sind in einem Teufelskreis gefangen. Es ist immer eine Gefahr, wenn die Regierung aufgrund irgendwelcher Vorurteile oder Glauben agiert anstelle von wissenschaftlichen Beweisen.“, so Grant.
Die öffentliche Meinung zu Medizinalhanf habe sich auch gewandelt. So unterstütze die Mehrheit der US-Amerikaner/innen die medizinische Nutzung in landesweiten Umfragen. Als die Petition eingereicht wurde, waren es acht Bundesstaaten die Regelungen zu der Nutzung von medizinischem Marihuana hatten – nun sind es 16 und der Bezirk Columbia. Im Jahre 2009 drängte die Amerikanische Medizinerorganisation AMA die Regierung, ihren Standpunkt zu Marihuana zu Überdenken, „mit dem Ziel, klinische Studien zu cannabinoid-basierte Medikamente und alternative Methoden zu erforschen“.
via LA Times