Kein Green New Deal ohne Hanf
Ansichten zu Hanf aus einem nicht-parteiischen Blickwinkel, als Brief an das Berlin21 Fachforum „Klimawandel und Energie“. Insbesondere interessant im Zusammenhang, das alle Welt von einem „Neuen Grünen Deal“ redet, aber die beste aller Pflanzen wird ausgelassen:
Leserbrief zum Cannabis in Berlin
Sehr geehrter Herr soundso,
ich wende mich an Sie, da sie mit der eMailaddresse bei Berlin21 Fachforum Klimawandel und Energie gelistet sind.
In der Infozeitung von Berlin 21 rufen Sie zu Ideen für nachhaltige Entwicklungen und Stadterneuerung. Sie suchen Denkanstösse und Anregungen für neue Projekte. Es wird aufgerufen, Phantasie und Kenntnisse einzubringen.
Hanf ist das wichtigste Agrarprodukt in den USA [1]. Hanf ist eine der besten, billigsten und am leichtesten zu kultivierende Nutzpflanzen der Welt. 1916 veröffentlichte das amerkanische Landwirtschaftsministerium im Bulletin 404 [2] einen Bericht der nahelegte, dass Hanf vier mal mehr Faserertrag bring als Holz und gleichzeitig nur ein Viertel bis ein Siebtel an Sulfur zum Bleichen der Faser benötigt. Ein 1938 veröffentlichter Artikel in der Popular Mechanics: „Billion-Dollar-Crop“ [3] stellte erstmals eine Maschine zur industriellen Verwertung (Zerfaserung) von Hanf vor und versprach dadurch Arbeit, Wohlstand und bis zu 25.000 verschiedene Produkte aus Hanf [4], von Dynamit bis Cellophan.
Die Kriminalisierung von Hanf lies diese Visionen allerdings nie wahr werden. Abgesehen vom 2. Weltkrieg spielte der Hanf nie wieder eine entscheidende Rolle.
Heute wird Nutzhanf (THC freie Sorten) wieder zunehmend als Bau- und Rohstoff eingesetzt. Eine Vielzahl von Produkten, wie Papier, Plastik, Kosmetika, Textilien oder Lebensmittel können aus Hanf hergestellt werden. Allerdings ist der Rohstoff nach 60 Jahren des generellen Verbots relativ teuer. Forschung und Entwicklung konzentrierten sich ausschließlich auf petro-chemische Produkte. Unsere Wirtschaft ist vom Öl in hohem Maße abhängig, die Kriege ums Öl eine Konstante in der internationalen Politik, die ökologischen Schäden bedrohen zunehmend unsere Lebensgrundlagen.
Der Anbau von Cannabis, Hanf, ist – auch in Berlin – eine nachhaltige Entwicklung und Stadterneuerung. Neben Einstätzen als Bodenrekultivierer, zum Beispiel auf dem Rollfeld des ehem. Flughafen Tempelhofes [5], aber auch als Rohstoff zur weiteren Verarbeitung zu Endprodukten. Nicht zuletzt wird durch die Pflanze CO2 dauerhaft gebunden.
Sie möchten neue Modelle und Entwürfe für Klimaschutz, Mobilität und regionale Wirtschaftskreisläufe? Hier ist es: 400 ha Hanf in Berlin.
Die ersten 2 ha Hanffeld [6] sind schon da. Wo stehen Sie, wo steht Berlin21?
Ich freue mich auf eine Antwort und eine mögliche Zusammenarbeit, und verbleibe mit freundlichen Grüßen,
[1] http://www.welt.de/wirtschaft/article703703/Marihuana_ist_das_wichtigste_US_Agrarprodukt.html
[2] http://www.jackherer.com/chapter04.html
[3] http://www.jackherer.com/popmech.html
[4] http://www.jackherer.com/chapter03.html
[5] http://www.hanfplantage.de/das-paradies-geoeffnet-der-flughafen-ein-hanf-museum-30-10-2008
[6] http://www.hanflabyrinth-berlin.de/
Video zur Entspannung
Nach diesem Brief, jetzt ein Video zur Entspannung:
Sehr interessanter Brief, aber ich denke, das die festgefahrene Politik sich nicht in die Suppe spucken lässt. Mal sehen was daraus wird