Warum die USA Drogen nicht legalisieren kann: Clinton sagt, da wäre zuviel Geld drin

Es scheint ein Freud’scher Versprecher gewesen zu sein, was der US-Aussenministerin Hillary Clinton über die Lippen gewandert ist. Bei einem Interview für die mexikanischen Nachrichten sagte sie, dass die Vereinigten Staaten Drogen nicht legalisieren könnten, da in dem Schwarzmarkt „einfach zuviel Geld drin ist“.

Sie wurde von Denise Maerker von Televisa gefragt, was sie über die Drogenlegalisierung denke und Clinton sagte, es könne nicht funktionieren:

„Es ist einfach zu viel Geld da drin,“ sagte Clinton, „Du kannst geringe Mengen bei Besitz legalisieren, aber jene, die so viel Geld durch das Verkaufen machen, müssen gestoppt werden. Es kann ihnen nicht eine einfachere Möglichkeit gegeben werden, denn dann werden sie herausfinden, dass es in ihrem Interesse liegt, mehr junge Menschen abhängig zu machen.“

Dieses Kommentar zog sich Kritik von den Legalisierungsbefürworter zu, die argumentieren, dass ihr Standpunkt auf einem Verkennen der Situation bestehe:

Auf Reason.com argumentierte Jacob Sullum„: Clintons Antwort zeigt nicht nur den intellektuellen Bankrott der prohibitionistischen Position, sondern auch die ökonomische Ignoranz einer Frau, die gerne Präsidentin wäre.“

Clinton scheint nicht zu verstehen, dass gerade deswegen so viel Geld mit illegalen Drogen gemacht werden kann, weil sie illegal sind. Verbote ermöglichen es den Händlern nicht nur „Risikoprämien“ zu bekommen, welche die Drogenpreise höher treiben als sie ansonsten wären; es liefert auch noch ein hoch-lukratives Geschäft in die Hände Krimineller aus, die keinerlei rechtliche Überlegungen machen und ihre Missverständnisse durch Blutfluss lösen.

Im Drug War Chronicle schrieb Scott Morgan, dass Clintons Argument „perfekt inkonsistent“ sei.

Ich frage mich, was jeder in der Linken sagen würde, wenn diese absurde Analyse von Sarah Palin kommen würde, anstelle von Hillary Clinton. Es ist diese Art von unglaublichen Nonsense, mit der Jon Stewart dich Aufziehen würde, aber unsere Aussenministerin hat geradezu einen Freipass für das Falschverstehen, von dem was dort bei der eskalierenden Gewalt südlich unserer Grenze vor sich geht.

Clintons Interview fokussierte sich hauptsächlich auf Mexiko’s Krieg gegen Drogen, der 2006 von Präsident Felipe Calderon ausgerufen wurde und geschätzte 34.000 Leben forderte, inklusive mehr als 1000 Kinder.

Diese Zahlen führten bei dem ehemaligen Mexikanischen Präsidenten Vicente Fox dazu, dass er sich auf die Seite der Unterstützer der Drogenlegalisierung stellte, als Weg, dem organisierten Verbrechen den Saft zu nehmen.

Präsident Calderon selbst ist noch nicht so weit gegangen, aber stimmte der Entkriminalisierung von „geringen Mengen“ der meistverbreitesten Drogen, und hat zu einer Diskussion über neue Ansätze um mit dem Drogenproblem umzugehen aufgerufen.

— mit weiteren Infos von Stephen C. Webster

via rawstory