Wie wertvoll ist der Medizinalhanfmarkt?
Die börsennotierte Firma CannabisScience (NASD OTCBB: CBIS) schreibt auf ihren Webseiten über den Markt für medizinisches Cannabis. So veröffentlichte das Journal der Canadian Medical Association im Jahre 2001, auf der Basis von Selbsteinschätzungen, dass etwa 2% (oder 400.000) kanadische Erwachsene schon jetzt Cannabis zu medizinischen Zwecken verwenden. Extrapoliert man diese Zahl auf die USA, wären das etwa vier Millionen Personen. Konsequenterweise geht CannabisScience davon aus, dass es keinen Grund gäbe, nicht anzunehmen dass der Markt für pharmazeutische Cannabisprodukte in mehrstelligen Milliardenbereich liegt.
GW Pharmaceuticals, der Hersteller und Patenthalter von Sativex ist eine Vereinbarung mit der deutschchen Arzneimittelfirma Bayer Healthcare eingegangen für die Vermarktung von Sativex in Großbritannien. Diese Vereinbarung hat GW mit Millionen an Dollars an Lizenzgebühren ausgestattet.
Im Februar letzten Jahres hat GW Pharmaceuticals die Rechte an der Entwicklung und Vermarktung von Sativex bei Krebsschmerzen in den USA an die japanische Firma Otsuka Pharmaceutical verkauft. Otsuka zahlte GW eine Lizenzgebühr von 18 Millionen US-Dollar, und werden noch bis zu 273 Millionen US-Dollar an weiteren Gebühren zahlen. Zusätzlich zu dem wird Otsuka die Kosten für die Entwicklung von weiteren Behandlungsgebieten in den USA übernehmen sowie zukünftige Formulierungen. GW und Otsuka werden zusammen alle klinischen Entwicklungen und regulatorischen Aktivitäten in den USA durchführen.
Es ist klar, dass die Bereitschaft von Otsuka, fast eine viertel Milliarde Dollar zu zahlen für die Lizenz eines einzigen cannabisbasierten Medikaments mit einer weniger als überwältigenden Effektivität, zeigt dass der Gesamtmarkt für medizinische Cannabisprodukte ein Multi-Milliardenmarkt ist. Laut Investec Securities, GW’s Aktienverwalter, könnten die jährlichen Verkäufe von Sativex bis zu 390 Millionen US-Dollar einbringen.
2005 haben GW und die spanische Arzneimittelfirma Almirall Prodesfarma, S.A. („Almirall“) ihre Zusammenarbeit angekündigt und dass sie einen exklusiven Vertrag eingegangen sind, damit Almirall Sativex in Europa (mit Ausnahme von Großbritannien) vermarkten kann. Almirall zahlte GW etwa „12 Millionen US-Dollar Lizenzgebühren.“ (etwa 20 Millionen US-Dollar nach heutigen Wechselraten).
mein senf dazu http://www.alternative-drogenpolitik.de/2011/10/10/wirtschaftzweig-medizinisches-cannabis/