Gras-Spiritualist und Befürworter als Sachverständiger bei Gericht
3.3.2010, Kalifornien: Chris Conrad ist kein Arzt und hat auch keine medizinische Ausbildung. Er ist auch kein Anwalt. Aber auf jeden Fall kennt er seinen Weg durch die Gerichtssäle von Kalifornien. Und er verdient nicht schlecht als Experte und sachverständiger Zeuge um zu beurteilen, wieviel Marihuana jemand benötige für seinen persönlichen Bedarf – oder ob es Besitz zum Verkauf ist.
Er ist auch ein unbeirrbarer Befürworter der Cannabislegalisierung und ist ein Autor, der Marihuana als spirituelles Mittel und religöses Sakrament sieht.
Conrad wurde zu über 300 Marihuana-Gerichtsverfahren als Sachverständiger eingeladen und hat Anwälte und Verteidiger in mehr als 1200 Fällen beraten.
Dafür hat der 56-jährige Cannabisaktivist aus El Cerrito etwa 140.000 US-Dollar für seine Beratungstätigkeiten bekommen, inklusive der 40.000 Dollar pro Jahr als Sachverständiger bei Gericht – immer auf der Seite der Marihuanaverteidigung.
Das ist zum Beispiel wieder am Dienstag der Fall, in einem Gerichtsverfahren in Sacramento von Matthew Zugsberger aus Upperlake.
Zugsberger ist ein Patient, der sich mit medizinischem Marihuana behandelt. Er wurde wegen Besitz zum Verkauf und dem illegalen Transport von Marihuana angeklagt. Conrad wurde zu Zugsberger’s Verteidigung – für eine Gebühr von 1.500 Dollar.
Er bezeugte, dass die drei Pfund Marihuana (etwa 1,3kg) die Zugsberger mit sich führte durch den Sacramento International Flughafen, akzeptabel für den persönlichen Bedarf wären, insbesondere da Zugsberger sein Marihuana als Nahrungsmittel konsumieren wollte.
„Ich denke, es ist eine übliche Menge“, bezeugte Conrad.
Conrad, der einen Abschluss der feinen Künste der California State Universität innehält, sagt er hat zehntausende an Stunden verbracht, Gras und seinen medizinischen Nutzen in Kalifornien, Amsterdam und darüber hinaus zu studieren. Auf seiner Webseite preist er sich selbst als „international respektierter Sachverständiger für Cannabis, industriellem Hanf, medizinischem Marihuana, Anbau, Gartenerträge und Cannabiskultur“ an.
Aber Staatsanwalt Satnam Rattu fordert ihn aggressiv heraus, um seine Objektivität und seine Glaubwürdigkeit im Sacramentofall zu beschädigen.
Conrad gesteht ein, dass in drei von 300 Fällen er auch den Behörden zustimmen musste, dass Marihuana zum Verkauf besessen wurde. Er empfiehlt, dass eine Menge von 30 Pfund (etwa 13,6kg) genug in den Händen von medizinischen Nutzern seien.
Conrad ist Autor der Pro-Marihuanabücher „Hemp For Health“ (Hanf für die Gesundheit) und „Hemp Lifeline to the Future“ (Hanf – Rettungsleine in die Zukunft), sowie einem weiteren Buch darüber, ob Nostradamus 9/11 vorhergesehen hat. Weiterhin ist er eingeschrieben an Oaklands erster Schule für Marihuana, der Oaksterdam Universität.
Er lehrt politische Wissenschaften und Geschichte, sowie Ansichten aus seinen Schriften: „Genau wie Sklaverei die große Ungerechtigkeit des 19. Jahrhunderts ist, so ist es im 20. Jahrhundert das Verbot von Marihuana.“
Er steht auch zur Verfügung, dies zu bezeugen.
via Sacbee
Foto: Conrad im Cannabis College in Amsterdam. Foto von Mikki Norris.