Israelische Regierung genehmigt Marihuana-Joints für Schmerzbehandlung

Hier habe ich folgenen Hinweis bekommen. Die Hanfplantage berichtete schon von der Marihuana-Therapieerforschung in Israel. Nicht zuletzt Forscht Dr. Mechoulam, der Entdecker des wirksamen Prinzips des THC, an der hebräischen Universität in Jerusalem.

Die Behörden haben bisher 700 Patienten erlaubt, Marihuana für medizinische Zwecke zu nutzen und erwarten, dass diese Zahl auf 1200 innerhalb von drei Monaten steigt. Die Behörden sind dabei, fünf oder sechs Produzenten zu lizensieren, die benötigt werden um die wachsende Patientenzahl zu bewältigen. Dr. Yehuda Baruch, der das ganze Programm leitet, sagt die durchschnittliche Verschreibung liegt bei 100 Gramm pro Monat.

Da sieht man mal wieder, wie Progressiv einige Länder in Sachen medizinisches Cannabis vorgehen. In Deutschland gibt es keinen Produzenten von medizinischem Marihuana.

Die Doktoren finden Marihuana unglaublich hilfreich. Haaretz berichtet: Als Cannabis für medizinische Zwecke im Jahr 1999 ermöglicht worden ist, war es zuerst für Krebs und AIDS Patienten im Endstadium vorgesehen. Heutzutage wird es schon in früheren Stadien dieser Krankheiten und bei weiteren Krankheitsbildern eingesetzt, dazu gehören Parkinson, Tourette Syndrom, Multiple Sklerose, chronische Schmerzen und Kriegsneurosen. Die Ärztegemeinschaft stimmt immer mehr der effektiven Wirkung von Cannabis bei der Behandlung von Krankheiten zu.

In dem „Hadassah Ein Kerem“ Krankenhaus in der Knochenmarktransplantation werden Patienten, dazu gehören auch Kinder und Babies, mit Topfen aus dem Öl von Cannabis behandelt. „Es hat keine Nebenwirkungen und ist sehr effektiv bei der Behandlung von Patienten“ sagte der Vorsitzende der Abteilung Professor Reuven Or. „Ich würde sagen, es ist bei 80% der Patienten effektiv“.

Professor Or führt weiter aus, “Es stimuliert den Appetit und mindert Brechreiz und das Übergeben, was von sehr grosser wichtigkeit für die Onkologie ist. Es hat auch entzündungshemmende Eigenschaften, was bei Infektionen oder Entzündungen durch Strahlung hilft. Weiterhin erleichtert Cannabis den Heilungsprozess der Patienten – es steigert ihre Moral und mindert Depressionen, und das sind wichtige Dinge für Patienten die mit ihren Krankheiten ringen.“

Regierung genehmigt Marihuana-Joints für Schmerzbehandlung
TEL HASCHOMER (inn) – Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt dürfen bestimmte Patienten im Scheba-Krankenhaus in Tel HaSchomer bei Tel Aviv ab sofort Marihuana rauchen. Das Krankenhaus hatte als erstes in Israel ein Protokoll zum medizinischen Umgang mit Marihuana entworfen.

Dieses wurde vom Gesundheitsministerium bewilligt. Sollte ein Patient zur medizinischen Behandlung Marihuana benötigen, wird der zuständige Arzt die entsprechende Genehmigung beim Ministerium beantragen, das meldet die Tageszeitung „Ha´aretz„.

Patienten in ambulanter Behandlung dürfen ihren Joint dann im Raucherraum des Krankenhauses rauchen. Kranke in stationärer Behandlung dürfen bei offenem Fenster nur in Privatzimmern rauchen.

Laut dem Bericht stellt das Passivrauchen von medizinischem Marihuana keine Gefahr dar. Dies sei dem Personal erklärt worden. Eine Sorge sei jedoch, dass das Rauchen selbst dem Patienten schaden könnte. Itay Gur-Arie, Leiter der Schmerzabteilung, sprach hier von einem Dilemma, allerdings sei dies das geringere von zwei Übeln. „Wenn wir über das Rauchen von einem oder zwei Joints am Tag sprechen, glauben wir nicht, dass das dem Patienten kurzfristig schadet“, so Gur-Arie.

Derzeit werden im Scheba-Krankenhaus auch fünf Vaporisatoren eingesetzt, die das Inhalieren des Marihuana-Dampfes ermöglichen. Dadurch kann auf das Rauchen verzichtet werden.

Das Krankenhaus hatte im Rahmen eines Pilotprojektes im vergangenen halben Jahr 20 Patienten mit der pflanzlichen Droge erfolgreich behandelt.

25.11.2009, von: D. Nowak via Israelnetz